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"AAU" - Projekt

Augsburger Allgemeine 09.09.2005

Berufsperspektive für 110 Jugendliche Ausbildungsinitiative Ausländische Unternehmen beendet siebenjähriges Projekt (anda). Mit Urkunden für zehn bestandene IHK-Abschlussprüfungen und für zehn Unternehmen, die die Ausbildereignung erworben haben, sowie eine neue IHK-Ausbilderin endete das siebenjährige Ausbildungsprojekt der Augsburger „Ausbildungsinitiative Ausländische Unternehmer“. Es war deutschlandweit einmalig und wurde wiederholt ausgezeichnet. Die Initiative macht, vorerst bis 2007, in ähnlicher Form weiter. Ziel des vom bayerischen Sozialministerium, der Augsburger Arbeitsagentur und der EU finanzierten Projekts war, benachteiligten Jugendlichen einen Berufsabschluss zu verschaffen, und zwar gezielt bei Unternehmen ohne Ausbildungsberechtigung und „mit Migrationshintergrund“, also mit ausländischem oder aus dem Ausland stammendem Chef, wie Projektleiterin Felicitas Eitel erläuterte. In den sieben Jahren wurden 1640 Menschen beraten, und 110 Jugendliche machten bei 89 Unternehmen eine Ausbildung. Viele der Firmen erwarben daraufhin die Ausbildereignung. Die IHK für Augsburg und Schwaben hat nach den Worten ihres ehemaligen Berufsbildungsleiters, Josef Amann, 1998 das Projekt gestartet, um mit ausländischen Unternehmen besser in Kontakt zu kommen. Die sahen nämlich in der IHK meist eher eine lästige Kontrollinstanz, mit der man besser nichts zu tun hat. Zudem war bei ihnen die Quote ausbildender Betriebe viel niedriger als bei deutschen Firmen. Felicitas Eitel, die vom Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) kam, sei dafür die „ideale“ Projektleiterin gewesen. Die damalige Augsburger Sozialreferentin Margarethe Rohrhirsch-Schmid (CSU) machte sich für das Projekt stark und ebnete den Weg zur Förderung. Soziale Verantwortung Das Projekt kam bei den ausländischen Firmen gut an, wie Eitel betonte. Sie seien stolz darauf, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Jugendlichen, die bei ihnen in die Lehre gingen, waren anfangs nicht selten Söhne und Töchter ausländischer Unternehmer, die üblicherweise im elterlichen Betrieb mithelfen, ohne eine richtige Berufsausbildung zu erhalten. Die Ausbildungsinitiative schloss formal anstelle der nicht berechtigten Firmen den Ausbildungsvertrag ab und kümmerte sich um die Regelung und Vermittlung der Ausbildungsinhalte bis hin zum Deutschunterricht. „Wir haben da mitunter richtige Lebenshilfe gegeben“, sagte Amann. Die Ausbildungsinitiative sei wie eine große Familie, fügte Eitel hinzu. Das Projekt wurde unter anderem mit dem Ausbildungsoskar ausgezeichnet und vom ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau gewürdigt. Trotz der Erfolge läuft die Projektförderung erwartungsgemäß nach sieben Jahren zum 30. September 2005 aus. Die Ausbildungsinitiative hat jedoch seit kurzem zwei neue Projekte begonnen. Im Rahmen von „Staregio“ berät und unterstützt sie ausländische Unternehmen im Auftrag des Bundesfamilienministeriums bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen. Bei „Migranet“, einem Projekt des Bundeswirtschaftsministeriums, sucht die Initiative zusammen mit anderen Gruppen wie dem Verein „Tür an Tür“ nach Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die weiterqualifiziert werden können. Auch mit Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) sei sie wegen eines Folgeprojekts im Gespräch, sagte Eitel.

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